Vater probiert sein Kind im Bauch der Mutter auf dem Bett zu fühlen

Das erste Mal das Baby im Bauch spüren – was ein Moment. Es ist ein einzigartiges Gefühl, die ersten Tritte, den ersten Schluckauf oder die ersten Drehungen zu fühlen. Aber wann ist es endlich so weit?

Wann fängt dein Baby an sich zu bewegen?

Der Fötus in deinem Bauch beginnt sich etwa ab der 7. Schwangerschaftswoche zu bewegen. In der 7. SSW wachsen die Gliedmaßen. Wo anfangs nur kleine Stumpen waren, wachsen jetzt Arme und Beine. Die neuen Gliedmaßen müssen natürlich direkt ausprobiert werden. Und das braucht viel Zeit und Übung.

Ab der 10. SSW beginnt dein Baby mit Atembewegungen. Da die Lungen deines Babys noch nicht vollständig entwickelt sind, wird es noch nicht wirklich atmen. Aber zumindest die Bewegung wird dein Baby schon üben. Dadurch wird es, wenn es geboren ist, instinktiv atmen können. Mit etwa 15 Wochen, also in der 16. SSW, sind alle Gliedmaßen und Gelenke dort, wo sie sein sollten. Dein Baby wird sich strecken, drehen und strampeln, um zu lernen, was man damit alles Tolles anstellen kann.

Ab wann kannst du dein Baby spüren?

Wann du dein Baby zum ersten Mal in deinem Bauch spüren kannst, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. In der ersten Schwangerschaft kannst du die Bewegungen deines Babys meist im zweiten Trimester zwischen der 18. SSW und der 20. SSW spüren. Die meisten Schwangeren spüren die ersten Kindsbewegungen erst zwischen der 22. und der 24. SSW.

Wenn du zum wiederholten Male schwanger bist, kannst du die Bewegungen schon viel früher spüren. Denn du weißt inzwischen, wie es sich anfühlt und auf welche Signale du achten musst. Wann du die Bewegungen deines Babys das erste Mal spüren kannst, ist auch von anderen Faktoren abhängig. Wie zum Beispiel, ob du eine Vorderwandplazenta oder eine dicke Bauchdecke hast. In diesen Fällen werden die Bewegungen deines Babys zunächst gedämpft und sind erst später für dich spürbar.

Wie fühlen sich Kindsbewegungen im Bauch an

Wie sich die ersten Kindsbewegungen anfühlen, ist schwer zu beschreiben. Viele Schwangere beschreiben das Gefühl als ein Flattern von Schmetterlinge, Blähungen, Kitzeln oder kleine Stromschläge im Bauch. Wenn du dein Baby bis jetzt noch nicht gespürt hast, hab einfach Geduld. Ehe du dich versiehst, wirst du dein Baby jeden Tag spüren können. Nicht immer wird es für dich angenehm sein.

Oftmals werden Babys dann aktiv, wenn du zur Ruhe kommst. Daher solltest du es ruhig angehen lassen und dir Zeit nehmen, um dein Baby zu spüren. Wenn du entspannt bist, kannst du dein Baby am ehesten spüren.

Wann können andere das Baby spüren?

Wenn du deinen kleinen Schatz das erste Mal gespürt hast, bist du natürlich überglücklich. Verständlich, dass sich auch dein Partner nach dem Kontakt zu eurem Baby sehnt. Leider muss er sich bis dahin noch circa 4 Wochen gedulden. Ab der 25. SSW können auch andere deinen Bauchzwerg von außen spüren.

Ab wann spürst du dein Baby regelmäßig?

Wenn du dein Baby nicht jeden Tag spürst, ist das zunächst kein Grund zur Panik. Denn manchmal liegt das daran, dass das Fruchtwasser zunimmt. Dadurch kann es für dich schwieriger werden, die Bewegungen deines Babys zu spüren. Ab der 28. SSW solltest du dein Baby jeden Tag spüren können. Auch, wenn die Bewegungen aufgrund des Platzmangels weniger werden, eine Regelmäßigkeit sollte vorhanden sein.

Wenn du dich hinlegst und eine Hand auf deinen Bauch legst oder sanft gegen deinen Bauch drückst, kannst du Kontakt mit deinem Baby aufnehmen. Dein Baby wird die Berührung spüren, zu deiner Hand „schwimmen“ und auf deine Berührung antworten. Wahrscheinlich wird sich dein Baby zwischen der 28. SSW und der 30. SSW circa acht- bis zehnmal am Tag bewegen. Das ist allerdings ein Durchschnittswert. Ab der 30. SSW nehmen die Bewegungen, aufgrund von Platzmangel in deinem Bauch, wieder ab. Also keine Panik, wenn die Bewegungen weniger werden.

Was tun, wenn du dein Baby nicht mehr spürst?

Auch dein Baby kann mal einen Chilltag haben, an dem es sich ausruht. Das ist völlig normal. Solange sich dein Baby ab der 28. SSW regelmäßig bewegt, geht es deinem Baby gut. Wenn du dir große Sorgen machst, kann dir eine Strichliste weiterhelfen. Diese beginnst du am frühen Nachmittag um eine bestimmte Uhrzeit und zählst die Bewegungen. Wenn du 10 erreicht hast, brauchst du die Liste für diesen Tag nicht weiterzuführen und kannst am nächsten Tag von vorn starten.

Wenn dein Baby sich innerhalb von 10 Stunden weniger als 10-mal bewegt hat, solltest du das untersuchen lassen. Auch, wenn du mehr als einen Tag lang nichts gespürt hast, solltest du dich zur Sicherheit an deine Hebamme oder deinen Frauenarzt wenden. Sie können mit einem CTG oder dem Ultraschall überprüfen, ob mit deinem Baby alles in Ordnung ist. Gehe lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt. Das schont deine Nerven in dieser ohnehin schon sehr aufregenden Zeit.