Schwangere Frau hat Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung kann ganz schön unangenehm sein und leider bist du während der Schwangerschaft noch anfälliger dafür. Daher ist es wichtig, auf bestimmte Dinge zu achten. Doch wie erkennst du überhaupt, ob du eine Blasenentzündung hast? Was kannst du dagegen tun und wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Ursachen für eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Bei einer Blasenentzündung gelangen Bakterien in die Blase und lösen dort eine Infektion aus. Frauen haben generell ein höheres Risiko für solche Infektionen, da ihre Harnröhre kürzer ist als bei Männern und Bakterien dadurch schneller in die Blase kommen.

Während der Schwangerschaft wird dieses Risiko durch das Hormon Progesteron noch verstärkt. Das Schwangerschaftshormon lockert die Muskeln, dadurch weitet sich auch die Harnröhre und Bakterien kommen noch schneller hinein. Außerdem sorgen die schlafferen Muskeln dafür, dass Urin langsamer von der Niere in die Blase fliegt. So haben Bakterien mehr Zeit, sich zu vermehren.

Blasenentzündung Symptome

  • Brennen beim Wasserlassen: Wenn es beim Wasserlassen brennt, ist das ein deutliches Anzeichen für eine Blasenentzündung.
  • Häufiges Wasserlassen: Wahrscheinlich musst du in der Schwangerschaft sowieso schon öfter zur Toilette. Doch wenn du noch mehr musst als sonst oder kein oder nur sehr wenig Urin rauskommt, deutet das auf eine Blasenentzündung hin.
  • Schmerzen im Unterleib: Bei einer Blasenentzündung kannst du ein unangenehmes Druckgefühl bis hin zu Schmerzen in deinem Unterleib bekommen.
  • Veränderter Urin: Bei einer Blasenentzündung kann es vorkommen, dass du Blut oder weiße Schlieren im Urin findest. Außerdem kann der Urin anders riechen als sonst.

Wusstest du, dass…

Etwa 5-10 % der Schwangeren bekommen eine Blasenentzündung ohne Symptome

Sie haben keine Beschwerden, aber unbehandelt kann diese Art wie jede andere Blasenentzündung gefährlich werden. Daher gibst du bei jedem Frauenarztbesuch eine Urinprobe ab. Dabei überprüft die Frauenärztin, ob du betroffen bist oder nicht.

Was tun bei einer Blasenentzündung in der Schwangerschaft?

Wenn dir auffällt, dass du eins der oben genannten Symptome hast, solltest du so schnell wie möglich zum Arzt gehen. Besonders in der Schwangerschaft ist es wichtig, schnell zu handeln, damit sich die Blasenentzündung nicht ausbreitet. Denn eine unbehandelte Blasenentzündung kann für dein Baby gefährlich werden.

Wie wird eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft behandelt?


Wenn eine Blasenentzündung frühzeitig erkannt und behandelt wird, ist sie normalerweise nicht gefährlich für dich oder dein Baby. Da Blasenentzündungen meist von Bakterien verursacht werden, verschreibt der Arzt Antibiotika. Aber nicht alle Antibiotika sind für Schwangere geeignet. Deswegen ist es wichtig, deinem Arzt auf jeden Fall zu sagen, dass du schwanger bist, falls er es noch nicht weiß.

Ansonsten hilft viel ausruhen, trinken und warmhalten. Ein guter Grund also, um es dir mit einer Wärmeflasche und Tasse Tee im Bett gemütlich zu machen und durch deine Lieblingsserie zu zapfen.

Komplikationen Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Wenn eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft nicht behandelt wird, können Komplikationen auftreten. Mehr Bakterien können in die Blase gelangen und sogar bis zu den Nieren wandern. Das kann zu einer Nierenentzündung führen, die sich durch Fieber und ein starkes Krankheitsgefühl ankündigt. Wenn sich die Blasenentzündung ausbreitet, steigt das Risiko auf eine Fehl- oder Frühgeburt. Deshalb ist es so wichtig, schnell zum Arzt zu gehen, wenn du Anzeichen einer Blasenentzündung hast, damit es gar nicht erst so weit kommt.

Blasenentzündung vorbeugen

Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Dazu gehört:

  • Trink viel: Am besten trinkst du um die 2-3 Liter am Tag. Am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Die viele Flüssigkeit hilft die Bakterien aus der Blase zu spülen.
  • Entleer deine Blase regelmäßig: Geh auf die Toilette, wenn deine Blase voll ist. Halte den Urin nicht lange drin, denn das kann dazu führen, dass sich die Bakterien vermehren und verbreiten können.
  • Halt dich warm: Sorg dafür, dass du warm genug angezogen bist und nicht frierst. Wenn dir im Winter schnell kalt wird, kann auch ein Nierenwärmer helfen.
  • Halt dich trocken: Zieh nasse Badekleidung nach dem Schwimmen so schnell wie möglich um, denn in der feuchtwarmen Umgebung vermehren sich Bakterien besonders schnell.
  • Geh nach dem Sex zur Toilette: Während dem Geschlechtsverkehr können Bakterien in die Scheide gelangen. Wenn du nach dem Sex aufs Klo gehst, spülst du sie wieder raus.
  • Wisch immer von vorne nach hinten: Wisch auf der Toilette immer von vorne nach hinten, sodass keine Bakterien aus dem Darm in die Scheide gelangen.
  • Benutz atmungsaktive Slips und Unterwäsche: Das ist wichtig, damit sich Bakterien nicht anstauen können. Baumwollunterwäsche ist atmungsaktiv und eignet sich daher gut. Versuch, luftdurchlässige Slips zu benutzen, denn da können sich Bakterien nicht so schnell ansammeln.
  • Benutz nicht zu viele Hygieneprodukte: Seifen, Spülungen und Parfüms bringen das Scheidenmilieu durcheinander und stören die natürliche Schutzschicht. Es reicht, deine Scheide mit klarem, warmen Wasser zu waschen.