Ernährung Schwangerschaft: Darf ich Zimt essen?
In der Schwangerschaft gibt es einige Lebensmittel, auf die du verzichten solltest. Aber musst du in der Schwangerschaft auf Zimtschnecken, Zimtsterne oder Franzbrötchen verzichten? Alles, was du über Zimt in der Schwangerschaft wissen musst, haben wir für dich zusammengefasst.
Darf man Zimt in der Schwangerschaft essen?
Glücklicherweise musst du auf Zimt in der Schwangerschaft nicht unbedingt verzichten. Du solltest Zimt allerdings nicht im Übermaß zu dir nehmen. Das liegt nicht daran, dass Zimt Wehen fördernd sein soll. Tatsächlich ist die Wehen fördernde Wirkung von Zimt sehr gering. Du müsstest schon sehr große Mengen Zimt essen, um Wehen auszulösen.
Problematischer bei Zimt in der Schwangerschaft ist der im Zimt enthaltene Aromastoff Cumarin. Cumarin kann in größeren Mengen nicht nur Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen. Der Aromastoff kann besonders bei empfindlichen Personen auch Leberschäden verursachen. Aber keine Angst, in kleinen Mengen ist Zimt sowohl für dich, als auch dein Baby unbedenklich.
Cumarin
Cumarin ist ein Aroma- und Duftstoff. Er kommt in vielen Pflanzen vor und gibt dem Zimt seinen charakteristischen Geschmack. In den meisten Pflanzen stecken nur kleine Mengen Cumarin. Im Zimt kommt der Aromastoff allerdings in höheren Dosen vor. Allerdings ist nicht in allen Zimtsorten ist gleich viel Cumarin. Der billigere Cassia-Zimt enthält viel mehr Cumarin als der teurere Ceylon-Zimt. Durch diesen Preisunterschied wird Cassia-Zimt meistens für Fertiggebäck verwendet. Um nicht zu viel Cumarin aufzunehmen, solltest du darauf achten, dass Ceylon-Zimt verwendet wird. Am einfachsten geht das, wenn du selber backst.
Tipps zu Zimt in der Schwangerschaft
- Backe Zimtgebäck selber
- Nutze Ceylon-Zimt
- Iss nicht zu viel Zimtgebäck auf einmal
- Mische nicht zu viel Zimt in die Zucker-Zimt-Mischung für den Milchreis
Wie viel Zimt steckt wo drin?
Aber du musst natürlich nicht immer selber backen, wenn du in der Schwangerschaft Heißhunger auf eine leckere Zimtschnecke bekommst. Denn wie viel Cumarin in Lebensmitteln enthalten sein darf, wird vom europäischen Aromarecht klar geregelt. Du solltest allerdings die tolerierbare Aufnahmemenge von 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten. Das heißt, dass du bei einem Körpergewicht von über 50 Kilogramm theoretisch jeden Tag eine Zimtschnecke essen darfst.
- Zimtschnecken: In traditionellen und saisonalen Backwaren wie Zimtschnecken oder Zimtsternen, dürfen maximal 50 Milligramm Cumarin pro Kilo enthalten sein.
- Müsli: In Frühstücksgetreideprodukten wie Müsli, dürfen höchstens 20 Milligramm Cumarin pro Kilo verarbeitet werden.
- Croissants: In feinem Gebäck wie Croissants oder Franzbrötchen dürfen nicht mehr als 10 Milligramm Cumarin pro Kilo stecken.
- Milchreis: In Desserts wie Milchreis darf der Cumarin-Gehalt die 5 Milligramm pro Kilo nicht überschreiten.