Alkohol in der Schwangerschaft
Alkoholkonsum beeinträchtigt die Gesundheit deines Babys von dem Moment an, ab dem du schwanger werden willst. Vor allem während der Schwangerschaft reagiert dein Baby sensibel auf Alkohol. Deshalb solltest du ganz auf Alkohol verzichten.
Alkohol bei Kinderwunsch
Alkoholkonsum verringert nicht nur die Wahrscheinlichkeit darauf, dass du schwanger wirst, sondern erhöht auch das Risiko einer Fehl- oder Totgeburt. Da bis jetzt noch nicht erforscht ist, ob kleine Mengen Alkohol dem Baby schaden, solltest du lieber ganz drauf verzichten.
Wenn du einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hältst und in den letzten Tagen noch Alkohol getrunken hast, musst du dir nicht zu viele Sorgen machen. Denn hier spricht man vom Alles- oder- Nichts-Prinzip.
Das heißt, wenn du übermäßig viel getrunken oder geraucht hast, gibt es zwei Optionen. Entweder du hast damit den Embryo so stark geschädigt hast, dass er abgeht, oder eventuell geschädigte Zellen werden durch neue Zellen ersetzt und der Embryo wächst weiter in dir heran.
Dennoch solltest du spätestens ab dem positiven Schwangerschaftstest keinen Alkohol mehr trinken. Das Risiko, dass du deinem Baby schadest, steigt mit der Regelmäßigkeit und mit der Menge des Alkohols. Je mehr du trinkst, desto mehr Risiko besteht für dein Baby und deine Schwangerschaft.
Männer und Alkohol
Wenn der Mann zu viel Alkohol konsumiert, kann das die Spermienqualität beeinträchtigen. Somit verringert sich die Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche Einnistung und das Risiko auf eine Fehl– oder Totgeburt steigt. Wenn ihr versuchen solltet, schwanger zu werden, sollte dein Partner ab dem Zeitpunkt des Kinderwunsches auf Alkohol verzichten.
Alkohol in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft solltest du keinen Alkohol trinken. Der Konsum von Alkohol hat mögliche schwerwiegende Auswirkungen auf dein ungeborenes Baby. Schon kleine Mengen Alkohol sind hier ausreichend.
Das Trinken von ein oder zwei Gläsern Alkohol pro Tag hat neben den bereits erwähnten Effekten wahrscheinlich einen negativen Einfluss auf die motorische Entwicklung des Kindes. Es kann auch ein höheres Risiko für ein niedriges Geburtsgewicht bestehen.
Wenn du Alkohol in der Schwangerschaft konsumierst, erhöht sich das Risiko für angeborene Anomalien. Außerdem kann dein Baby dasfetale Alkoholsyndrom (FAS) entwickeln. Babys mit FAS haben ein niedriges Geburtsgewicht, langsames Wachstum, Gesichtsanomalien und Hirnanomalien. FAS tritt am häufigsten bei Kindern von Alkoholikern auf, kann sich aber auch bei geringerem Alkoholkonsum entwickeln.
Alkoholfreies Bier, Wein und Sekt in der Schwangerschaft
Alkoholfreies Bier, alkoholfreier Sekt und Wein kannst du trinken und genießen. Allerdings sollte auch erwähnt werden, dass nicht alle alkoholfreien Getränke auch wirklich alkoholfrei sind. Denn in vielen von ihnen steckt ein kleiner Anteil Restalkohol. Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst, solltest du darauf achten, dass 0,0 % auf dem Etikett der Falsche steht. Nur dann kannst du sicher sein, dass kein Alkohol in dem Getränk ist.
Stillen und Alkohol
In der Stillzeit solltest du noch immer darauf verzichten Alkohol zu trinken. Denn alles, was du trinkst, geht ungefiltert über die Muttermilch an dein Baby. Schon eine halbe Stunde nachdem du etwas getrunken hast, befindet sich Alkohol in der Muttermilch. Bis sich der Alkohol in der Muttermilch abbaut, können einige Stunden vergehen.
Wenn du allerdings etwas zu feiern hast, oder dir ein Glas Wein gönnen möchtest, steht dem nichts im Wege. Du musst es lediglich vorher gut planen. Das heißt, dass du Muttermilch abpumpen und aufbewahren solltest, bevor du Alkohol trinkst. Stille dann dein Baby, bevor du Alkohol trinkst, und plane mehrere Stunden bis zur nächsten Stillmahlzeit ein. Wenn dein Baby zwischendurch Hunger bekommt, kannst du es mit der zuvor bereits abgepumpten Muttermilch versorgen. So lange, bis sich der Alkohol in deinem Körper und somit auch der Muttermilch komplett abgebaut hat.
Verzicht auf Alkohol
Wenn du merkst, dass du Probleme hast, keinen Alkohol zu trinken, kann ein Gespräch mit deinem Arzt helfen. Dieser kann dir entsprechende Adressen und Ansprechpartner in deiner Nähe nennen. Das Wichtigste ist, dass du dich deinem Problem stellst und nicht aufgibst.