Plötzlicher Kindstod: Wie kannst du ihn vermeiden?
Der plötzliche Kindstod, auch SIDS genannt, ist der Alptraum aller Eltern. Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 130 Babys am plötzlichen Kindstod. Doch wie sorgst du am besten für eine sichere Schlafumgebung deines Babys? Und was kannst du tun, um das Risiko vom plötzlichen Kindstod so klein wie möglich zu halten?
Was ist der plötzliche Kindstod?
Als plötzlicher Kindstod, auch Sudden Infant Death Syndrome oder SIDS genannt, bezeichnet man das unerklärliche und plötzliche Versterben eines Babys in den ersten beiden Lebensjahren. In den meisten Fällen versterben die Babys nachts im Schlaf, ohne dass eine eindeutige Todesursache gefunden werden kann. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn die Atmung behindert ist, das Baby seinen eigenen Atem einatmet oder wenn es überhitzt ist.
80 Prozent der Fälle treten in den ersten 6 Lebensmonaten auf. Auffallend ist, dass Jungen vom plötzlichem Kindstod öfter betroffen sind als Mädchen. Sicheres Schlafen ist immer eine der wichtigsten Maßnahmen, um den plötzlichen Kindstod zu verhindern. Inzwischen hat man einige Regeln für den sicheren Schlaf von Babys aufgestellt hat. Durch Beachtung dieser konnte beobachtet werden, dass die Zahl der Todesfälle gesunken ist.
Ursache des plötzlichen Kindstods
Die Ursache für den plötzlichen Kindstod ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass einige Babys einen angeborenen Defekt haben, der dazu führt, dass sie bei äußeren Reizen langsamer aufwachen. Während andere Babys aufwachen, den Kopf zur Seite drehen und/oder um Hilfe schreien, zum Beispiel wenn etwas auf der Nase oder dem Mund liegt, wachen diese Babys nicht auf. Daher haben sie ein wesentlich höheres Risiko am plötzlichen Kindstod zu versterben als Babys, die sehr schnell aufwachen.
Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko eines Babys am plötzlichen Kindstod zu versterben erhöhen. Zu diesen zählen:
- Dein Alter bei der Schwangerschaft.
- Wenn dein Baby ein sehr geringes Geburtsgewicht hat.
- Wenn bereits Geschwister am SIDS gestorben sind.
- Rauchen und Passivrauchen während und nach der Schwangerschaft.
- Wenn du Drogen nimmst.
- Wenn dein Baby durch zu warme Kleidung, Decken oder Kissen überhitzt.
- Accessoires im Babybett oder Kinderwagen, die die Luftzirkulation behindern.
- Kuscheltiere, Decken oder Dekoration im Kinderbett.
- Wenn dein Baby nicht in deinem Schlafzimmer schläft.
- Wenn du dein Baby nicht stillst oder es nicht den Schnuller bekommt.
- Wenn dein Baby in Bauchlage schläft.
Der plötzliche Kindstod tritt meistens durch eine Verkettung von ungünstigen Faktoren ein. Um das Risiko für den Kindstod zu minimieren, solltest du daher versuchen, möglichst viele Risikofaktoren auszuschließen. Unsere 12 Regeln für sicheren Schlaf können dir hierbei helfen.
Plötzlichem Kindstod vorbeugen
Dem plötzlichen Kindstod kannst du nur vorbeugen, indem du für eine sichere Schlafumgebung deines Babys sorgst. Inzwischen hat man herausgefunden, dass einige Faktoren den plötzlichen Kindstod begünstigen. In unseren 12 Regeln für sicheren Schlaf kannst du lesen, wie du und dein Baby ruhig und vor allem sicher schlafen könnt.
Erste Hilfe bei Atemstillstand
Wenn du dich mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen auskennst, kannst du deinem Baby das Leben retten. Dabei ist wichtig, dass du die Erste-Hilfe-Regeln regelmäßig wiederholst. Nur so kannst du sie dir einprägen und weißt im Notfall was zu tun ist. Wenn du dein Baby findest und es nicht mehr atmet, solltest du sofort den Notruf unter der 112 anrufen und mit der Notbeatmung und der Herzmassage beginnen.