Baby bekommt Hustensaft.

Erkältungen und Husten sind bei Babys und Kleinkindern keine Seltenheit. Aber was kannst du tun, wenn dein Baby hustet? Wie wirkt der Hustensaft fürs Baby und ab wann darfst du deinem Baby eigentlich Hustensaft geben? Wir verraten es dir!

Ab wann darf ich meinem Baby Hustensaft geben?

Eine allgemeine Regel, ab wann du deinem Baby Hustensaft geben darfst, gibt es nicht. Es ist bei jedem Medikament verschieden. Manche Medikamente sind erst ab 6 Monaten freigegeben, andere kannst du deinem Baby von Geburt an geben. Lasse dich auf jeden Fall von deinem Kinderarzt oder Apotheker beraten, bevor du deinem Baby zum ersten Mal Hustensaft gibst und lies die Packungsbeilage.

Soll der Hustensaft fürs Baby Schleim lösen oder den Hustenreiz lindern?

Viele Hustensäfte kannst du ohne Rezept in der Apotheke kaufen. Dabei solltest du dir die Frage stellen, ob der Hustensaft Schleim lösen oder den Hustenreiz lindern soll.

  • Hustensaft zum Schleim lösen: Wenn dein Baby sich erkältet hat, sammelt sich oft Schleim in den Atemwegen. Der Husten hat dann die Aufgabe, den angesammelten Schleim zu lösen, damit dein Baby ihn abhusten kann.
  • Hustensaft um den Hustenreiz zu lindern: Wenn die Atemwege gereizt sind, hat der Husten keine Reinigungsfunktion. Der Husten schmerzt und reizt die Schleimhäute weiter. Der Reizhusten macht die Hustenanfälle also nur noch schlimmer. In diesem Fall können Hustenstiller den Hustenreiz unterdrücken. Dadurch können sich die Schleimhäute beruhigen und heilen.

Worauf solltest du beim Hustensaft für Babys achten?

Wenn du deinem Baby Hustensaft oder Hustenstiller gibst, solltest du auf einiges achten. Denn nicht alle sind für Babys geeignet.

  • Alkohol: Das ist wahrscheinlich selbstverständlich, aber Hustensäfte mit Alkohol sind für Babys ungeeignet.
  • Honig: Honig ist ein beliebtes Hausmittel gegen Husten und ist auch in einigen Hustenmedikamenten für Erwachsene enthalten. Honig und Ahornsirup, sind für Babys unter einem Jahr allerdings ungeeignet, da sie Bakterien enthalten können. Diese Bakterien können Gifte bilden, die deinem Baby schaden können.
  • Ätherische Öle: Mittel gegen Husten, die Menthol, Kampfer, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl oder andere ätherische Öle enthalten, sind für Babys nicht geeignet. Sie können die Atemwege reizen und zu starken Atemproblemen, bis hin zu Erstickungsanfällen führen.
  • Zucker: Achte darauf, dass der Hustensaft keinen Zucker enthält. Denn der Zucker könnte die Zähne deines Babys schädigen.

Was kann ich tun, wenn mein Baby hustet?

Wenn dein Baby hustet, ist meistens eine Virusinfektion dafür verantwortlich. Sie braucht Zeit, um abzuheilen. Ein Husten verschwindet in der Regel von selbst wieder. Allerdings kannst du mit ein paar einfachen Tricks deinem Baby das Leben mit Husten erleichtern:

  • Viel Trinken: Achte darauf, dass dein Baby genug trinkt. Lege es zum Beispiel häufiger an. Wenn dein Baby älter als 6 Monate ist, kannst du ihm auch ab und zu Wasser oder Tee zu trinken geben. Auf Honig solltest du im Tee während des ersten Jahrs aber verzichten.
  • Erhöhe die Luftfeuchtigkeit: Trockene Heizungsluft kann die Schleimhäute reizen. Versuche deshalb, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Hänge dazu zum Beispiel ein feuchtes Tuch über die Heizung.
  • Hustenstiller: Gib deinem Baby Hustenstiller nur nach Absprache mit deinem Kinderarzt. Denn der Husten ist ein Schutzreflex des Körpers. Er sollte nur in Ausnahmefällen unterdrückt werden. Zum Beispiel, wenn dein Baby nachts viel hustet und dadurch schlecht oder gar nicht schläft.
  • Hustensaft: Hustensäfte auf Efeubasis können helfen, den Schleim zu lösen. Lasse dich dazu am besten in der Apotheke beraten.
  • Sorge für eine freie Atmung: Wenn dein Baby erkältet ist und hustet, ist es wichtig, dass es durch die Nase atmen kann. Denn wenn es durch den Mund atmet, kann das die Atemwege weiter reizen und den Husten noch verstärken. Kontrolliere deshalb regelmäßig, ob die Nase deines Babys frei ist. Wenn die Nase verstopft ist, kannst du sie zum Beispiel mit einem Nasensauger frei machen.
  • Leichte Klopfmassage: Beim Husten löst sich Schleim, der sich in den Atemwegen festgesetzt hat. Mit einer leichten Klopfmassage kannst du deinem Baby beim Abhusten helfen. Nimm dein Baby dazu auf den Arm und klopfe ihm sanft links und rechts neben der Wirbelsäule auf den Rücken.

Wann solltest du mit deinem Baby zum Arzt?

Wenn dein Baby hustet, ist das in der Regel nicht schlimm. Denn Babys sind in den ersten Jahren häufig erkältet, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Es kann aber sein, dass etwas Ernsteres, wie der Pseudokrupp-Husten dahinter steckt oder dein Baby aufgrund eines heftigen Hustenanfalls keine Luft mehr bekommt.
In den folgenden Fällen solltest du unbedingt mit deinem Baby zum Arzt:

  • Dein Baby ist jünger als 3 Monate.
  • Bei starkem, bellendem oder pfeifendem Husten.
  • Wenn dein Baby Grippe hat und der Husten mehr als eine Woche anhält, sich verschlimmert oder nach mehreren Tagen schmerzhaft wird.
  • Wenn der Husten von Fieber begleitet wird. Besonders bei Babys unter einem halben Jahr solltest du auch bei niedrigem Fieber den Kinderarzt aufsuchen.
  • Bei langanhaltendem oder wiederkehrendem Husten.
  • Wenn dein Baby teilnahmslos und kraftlos wirkt.

Tipp

Rufe sofort den Notarzt, wenn dein Baby Atemprobleme hat

Zu den Symptomen von Atemnot gehört:

  • Schnelle Atmung
  • Plötzlich einsetzender Husten
  • Blasse, bläuliche oder graue Haut
  • Hörbares Pfeifen, Rasseln oder Keuchen beim Einatmen
  • Blaue Lippen, Fingernägel oder Augenlider
  • Die Nasenflügel heben sich beim Einatmen deutlich an

Mit unseren Tipps zur ersten Hilfe, weißt du immer, was du bei Atemnot und Ersticken tun kannst.