Vater gibt seinem Baby das Fläschchen

Den Ratschlag Brei aus der Flasche zu füttern, hört man oft von den Großeltern. Bei dem Breifläschchen wird der Milch Getreide zugesetzt, dass deinem Baby wichtige Nährstoffe liefert. Das Geben des Breis aus der Flasche hat aber auch Nachteile und ist umstritten. Welche das sind haben wir für dich zusammengefasst.

Was ist Brei aus der Flasche?

Ein Breifläschchen ist ein Fläschchen mit Folgemilch, dem Getreide zugesetzt wird. Beispiele sind Reismehl, Vollkorn-Weizen oder Haferflocken. Das Getreide verdickt die Milch und gibt deinem Baby wichtige Nährstoffe. Dadurch lernt dein Baby einen neuen Geschmack kennen.

Weiterhin gewöhnt sich der Magen deines kleinen Schatzes an andere Nahrung als Milch. Aber nicht nur wichtige Nährstoffe befinden sich in dem Fläschchen. Auch viele Kalorien sind in der Falsche mit Brei zu finden. Das erhöht das Risiko, dass dein Baby mit der Breiflasche überfüttert wird. Durch die zusätzlichen Kalorien ist es möglich, dass dein Baby später Übergewicht entwickelt.

Ursache dafür ist, dass das Trinken für Babys in der Regel einfacher ist als das Essen mit dem Löffel. Es wird empfohlen, den Brei nicht aus der Flasche, sondern lieber mit dem Löffel zu füttern. Dadurch kann sich dein Baby altersgerecht entwickeln und ein Gespür für die Sättigungsgrenze entwickeln.

Ab wann kannst du dein Baby mit Brei füttern?

Mit der Einführung der Beikost, also mit ca. 5 Monaten, kannst du deinem Baby Milch-Getreide-Brei geben. Vor diesem Zeitpunkt ist das Verdauungssystem deines Babys noch nicht in der Lage die Ballaststoffe im Brei richtig zu verdauen.

Am besten eignet sich zu Beginn der Beikosteinführung ein Brei mit Reismehl oder Reisflocken. Dieser ist ballaststoffarm und daher leicht verdaulich. Sobald sich dein Baby an den Brei gewöhnt hat, kannst du langsam andere Getreidearten einführen.

Nachteile beim Geben von Brei aus der Flasche

Das Füttern des Babys mit Brei aus der Flasche ist aus folgenden Gründen umstritten und wird nicht empfohlen:

Arsen in Reismehl

Reismehl eignet sich am besten zum Kennenlernen der Milch-Getreide-Breie. Allerdings haben Reiserzeugnisse einen hohen Arsengehalt. Dies kann für die Gesundheit deines Babys schädlich sein. Zumindest, wenn es zu lange zu viel davon bekommt. Daher ist es besser, auch andere Breie anzubieten.

Mündliche Motorik

Ein weiterer Nachteil ist, dass das Füttern des Breis mit der Flasche die Mundmotorik deines Babys nicht trainiert. Es handelt sich um eine passive Art der Fütterung. Dein Baby ist mit 5 Monaten alt genug, um den Brei vom Löffel zu essen. Durch das Füttern von Brei mit einem Löffel werden die Mundmuskeln und Kaubewegungen trainiert. Daher ist eine Fütterung vom Löffel immer vorzuziehen.

Karies bei Säuglingen

Manche Eltern geben ihrem Baby vor allen Dingen zur Nacht eine Flasche mit Brei zum Einschlafen. Das kann ein schönes „Ritual“ für dein Baby sein, aber es hat auch Nachteile. Längeres Nuckeln an einer Flasche, mit einem anderen Inhalt als Wasser, erhöht das Risiko von Kinderkaries. Der Zahnschmelz bekommt nicht die Zeit, die er braucht, um sich zu erholen. Infolgedessen kann leicht Karies entstehen.

Wenn du deinem kleinen Schatz allerdings trotzdem eine Flasche mit Brei vor dem Schlafengehen geben möchtest, solltest du bei ihm bleiben. Nur so kannst du dir sicher sein, dass das Fläschchen in kurzer Zeit leer getrunken wird. Um Karies zu vermieden ist es empfehlenswert, deinem Baby danach die Zähne zu putzen.

Durchschlafen dank Breiflasche?

Dass Babys durch Brei in der Flasche länger Durchschlafen ist ein Mythos. Die Idee dahinter ist, dass die eingedickte Milch das Essen schwer im Magen liegen lässt. Dadurch soll dein Baby nachts länger „durchhalten“. Allerdings unterscheidet sich die Energiemenge in einer Flasche mit Reismehl nur wenig von der einer Flasche ohne Reismehl.

Ein Baby schläft nur dann durch, wenn es dazu bereit ist. Ein kleiner Brei macht da kaum einen Unterschied.

Tipps für das Geben von Brei aus der Flasche

Die Entscheidung, ob du deinem Baby ein Breifläschchen gibst, oder nicht, bleibt natürlich dir überlassen. Wenn du deinem Wonneproppen einen Brei aus der Flasche geben möchtest, solltest du auf Folgendes achten:

  • Verwende Sauger, die für Milchbrei entwickelt wurden. Sonst kann es sein, dass der Brei nicht durch die Öffnung des Saugers gelangt.
  • Achte beim Kauf des Breis darauf, dass dem Brei kein Zucker zugesetzt wurde. Ansonsten nimmt dein Baby unnötig viele Kalorien zu sich. Außerdem ist Zucker schlecht für die Zähne.
  • Übung macht den Meister. Die ersten Male wirst du womöglich ein wenig experimentieren müssen. Mit welcher Flasche und welchem Sauger trinkt dein Baby gut, aber nicht zu schnell.
  • Verwende zum Anrühren des Breis am besten Folgemilch. Beim Kauf von Milch-Fertigbrei solltest du ebenfalls darauf achten, dass Folgemilch verwendet wurde.
  • Um den Übergang zum Essen vom Löffel einfacher zu gestalten, kannst du zunächst zwischen Flasche und Löffel abwechseln. Durch das Essen vom Löffel wird die Mundmuskulatur deines Babys gefördert. Da das Essen vom Löffel länger dauert, hat dein Baby mehr Zeit, um den Brei zu verarbeiten.