Schleimpfropf: Aussehen und Abgang
Der Schleimpfropf verschließt während deiner Schwangerschaft den Muttermund und schützt dein Baby zusammen mit der Fruchtblase vor schädlichen Einflüssen wie Infektionen und Bakterien. Meistens löst sich der Schleimpfropf kurz vor der Geburt. Das kann ein erstes Anzeichen sein, dass es mit der Geburt bald losgeht. Was ist der Schleimpfropf genau und was bedeutet es, wenn er abgeht?
Was ist der Schleimpfropf?
Der Schleimpfropf entsteht kurz nach der Einnistung der befruchteten Eizelle an der Gebärmutterwand. Das Schwangerschaftshormon Progesteron sorgt dafür, dass sich Zervixschleim aus dem Gebärmutterhals im Gebärmuttermund sammelt. Dort verdickt er sich und bildet eine geschlossene Schleimmasse. Während der Schwangerschaft wird der Schleim mithilfe von Progesteron immer wieder neu gebildet. So bleibt dein Schleimpfropf intakt und dein Baby ist gut geschützt.
Wie sieht der Schleimpfropf aus?
Das Aussehen des Schleimpfropfens variiert von Frau zu Frau. Du kannst dir den Schleimpfropf als ein Stückchen Schleim von zäher Konsistenz vorstellen. Meistens ist die Farbe des Schleimpfropfens weißlich. Aber er kann auch rosa, rötlich oder bräunlich sein. Diese Färbung entsteht durch kleine Mengen Blut, die auftreten, wenn sich der Muttermund langsam öffnet.
In Kombination mit der Fruchtblase bildet er ein Schutzschild für dein Baby und verschließt den Muttermund. Damit hindert er Bakterien und Infektionen am Eindringen.
Wofür ist der Schleimpfropf da?
Der Schleimpfropf hat sowohl während als auch außerhalb der Schwangerschaft eine wichtige Funktion. Denn er verhindert das Eindringen und die Verbreitung von Bakterien und Pilzen. Der Schleimpfropf bildet sich während des Menstruationszyklus durch die Ansammlung von Zervixschleim. Kurz vor dem Eisprung löst er sich auf und geht ab. Damit macht er den Weg für Spermien frei, die ihre Reise zur Eizelle nun ohne Hindernisse bewältigen können.
Während deiner Schwangerschaft wird dies allerdings nicht der Fall sein. Denn dann verschließt der Schleimpfropf den Muttermund, um die Gebärmutter und dein Baby vor schädlichen Krankheitserregern zu schützen. Um dieses Schutzschild bestmöglich aufrechterhalten zu können, unterstützen zusätzlich Antikörper den Schleimpfropf.
Wann löst sich der Schleimpfropf?
Der Zeitpunkt des Schleimpfropfabganges kann nicht genau vorhergesagt werden und ist bei jeder Frau anders. Manche Frauen verlieren ihn ein paar Wochen vor der Geburt, andere erst während der Geburt. Es ist auch möglich, dass du gar nicht bemerkst, dass der Schleimpfropf abgeht, weil er sich nach und nach ein bisschen löst.
Am häufigsten verlieren Frauen den Schleimpfropf jedoch kurz vor der Geburt. Dies passiert meistens nach der 38. SSW. Der Abgang des Schleimpfropfens wird durch das vom Körper gebildete Hormon Prostaglandine, sowie Druck vom Kopf des Babys verursacht. Sobald der Schleimpfropf abgegangen ist, kann man im Regelfall davon ausgehen, dass die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lässt. Ein sicheres Zeichen, dass die Geburt beginnt, ist jedoch erst das Einsetzen der Wehen.
Was tun, wenn sich der Schleimpfropf gelöst hat?
Schleimpfropf Abgang weniger als drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin
Der Abgang des Schleimpfropfens gehört zu einer Schwangerschaft und Geburt dazu und sollte dich nicht beunruhigen. Viele Schwangere merken den Abgang des Schleimpfropfens nicht und es heißt auch nicht zwingend, dass die Krankenhaustasche schnell ins Auto geladen werden muss. Oft dauert es noch mehrere Tage oder sogar Wochen, bis die Wehen einsetzen.
Auch wenn der Schleimpfropf sich gelöst hat, ist das Baby noch gut geschützt. In die Badewanne gehen, Schwimmen oder Sex ist unbedenklich. Solltest du jedoch bemerken, dass bei dir schon Fruchtwasser ausläuft, kann das bedeuten, dass die Fruchtblase einen Riss hat, oder geplatzt ist. Bei einem sogenannten Blasensprung ist das Risiko auf eine Infektion durch einen Virus oder Bakterien um einiges höher. Darum sollte in diesem Fall auf die Badewanne, schwimmen und Sex vorläufig verzichtet werden.
Schleimpfropf Abgang mehr als drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin
Sollte sich der Schleimpfropf mehr als drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin gelöst haben, ist es ratsam, deine Hebamme oder deinen Frauenarzt zu informieren. Dein Baby ist weiterhin durch die Fruchtblase vor Erregern und Infektionen geschützt. Und es kann sein, dass dein Körper einen neuen Schleimpfropf bildet.
Es kann sein, dass dein Körper sich langsam auf die bevorstehende Geburt vorbereitet und sich der Gebärmutterhals etwas lockert und weitet. Durch diese Veränderung kann sich der Schleimpfropf teilweise oder auch ganz lösen. Dies passiert häufig bei einer zweiten oder nach mehreren Schwangerschaften und bedeutet nicht unbedingt, dass die Geburt in ein paar Tagen losgeht.
Blutverlust beim Abgang des Schleimpfropfens
Wenn Krämpfe oder Blutverlust mit dem Abgang des Schleimpfropfens einhergehen, solltest du zu deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme gehen. Sie können eine verlässliche Diagnose stellen. Denn zusätzliche Krämpfe und Blutungen können auf eine vorzeitige Ablösung der Plazenta hindeuten. Außerdem können dir dein Frauenarzt oder deine Hebamme deine Unsicherheit nehmen und gegebenenfalls zusätzliche Kontrollen einplanen.