Frauenärztin führt den ersten Ultraschall einer Schwangeren durch und zeigt den Dottersack.

Der Dottersack ernährt dein Baby in der Frühschwangerschaft. Er ist im Ultraschall schon früh zu erkennen und ist ein Zeichen dafür, dass sich die Schwangerschaft positiv entwickelt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Funktion und Bedeutung des Dottersacks.

Was ist der Dottersack?

Der Dottersack entsteht schon früh in der Schwangerschaft und ist die erste Nahrungsquelle deines Babys. Er besteht aus einer Membran und einer Füllung, die Nährstoffe enthält. Die Membran enthält außerdem Stammzellen, die für die Blutbildung des Babys verantwortlich sind.

Bis sich die Plazenta gebildet hat, ist der Dottersack für die Ernährung deines Babys zuständig. Über den sogenannten Dottergang, der mit dem Darm deines Babys verbunden ist, nimmt der Embryo Nährstoffe auf. Darüber hinaus übernimmt der Dottersack die Funktion der Leber, bis diese entwickelt ist. So lange ist der Dottersack für den Embryo lebensnotwendig.

In der 9. SSW ist die Leber entwickelt. Ab der 12. SSW übernimmt die Plazenta die Versorgung deines kleinen Schatzes und der Dottersack hat seine Arbeit getan. Deshalb bildet er sich ab der 10. SSW zurück und ist ab der 12. SSW meist nicht mehr im Ultraschall zu erkennen.

Infographik: Wo befindet sich der Dottersack?

Wann ist der Dottersack im Ultraschall zu sehen?

Nach dem positiven Schwangerschaftstest kannst du es sicher kaum erwarten, beim ersten Frauenarzttermin dein kleines Wunder selbst zu sehen. Leider musst du dich dafür in der Regel noch etwas gedulden.

Im Ultraschall kann man etwa ab der 5. SSW eine Fruchthöhle erkennen. Es handelt sich dabei um eine kreisrunde Struktur, die manchmal auch Fruchtsack genannt wird. Die Fruchthöhle wird von der mütterlichen Gebärmutterschleimhaut gebildet. In diesem Raum kann sich dann die Schwangerschaft entwickeln. Es handelt sich also noch nicht um eine Struktur deines Babys.

Die erste erkennbare embryonale Struktur im Ultraschall ist der Dottersack. Er ist etwa eine Woche später, also ab der 6. SSW, zu sehen. Auf dem Ultraschallbild kannst du den Dottersack als einen runden hellen Fleck in der dunklen Fruchthöhle erkennen. Das Baby selbst ist wenige Tage danach zu sehen. Der Dottersack wächst im Laufe der nächsten Tage stetig weiter.

Größe und Form des Dottersacks

Die Größe und Form des Dottersacks geben Hinweise darauf, ob sich die Schwangerschaft positiv entwickeln wird. Beispielsweise haben Ärzte festgestellt, dass ein Dottersack, der einen Durchmesser von über 7 mm hat, ein eher schlechtes Zeichen ist. Auch ein kleiner Dottersack von unter 3 mm führt nicht zu einer günstigen Prognose. Bei einem zu kleinen oder zu großen Dottersack ist das Risiko für eine Fehlgeburt oder Fehlbildungen erhöht.

Der Dottersack sollte gleichmäßig und rund geformt sein. Abweichungen, die sich in der Form oder Farbe im Ultraschall zeigen, können ebenfalls ernste Anzeichen für eine Fehlgeburt sein. Diese Daten sind aber vor allem für deinen Arzt wichtig. Gehe nicht direkt vom Schlimmsten aus. Denn eine Abweichung des Dottersacks heißt nicht automatisch, dass sich kein gesundes Baby entwickeln kann.

Was ist, wenn ein Dottersack, aber kein Embryo zu sehen ist?

Wenn in einem ersten Ultraschall in der Frühschwangerschaft ein Dottersack zu sehen ist, aber kein Embryo, muss dich das noch nicht beunruhigen. Dass ein Dottersack zu sehen ist, ist erst einmal ein gutes Zeichen. Da der Dottersack eine embryonale Struktur ist, kann ein sogenanntes Windei ausgeschlossen werden. Dein Arzt wird dir in der Regel empfehlen, erst einmal abzuwarten.

Spätestens 11 Tage, nachdem das erste Mal ein Dottersack zu sehen war, sollte allerdings auch das Baby selbst erkennbar sein. Wenn das nicht der Fall ist, bedeutet das leider, dass die Schwangerschaft wahrscheinlich beendet werden muss. In diesem Fall wird dich dein Frauenarzt über mögliche Maßnahmen aufklären.

Was ist, wenn in der Fruchthöhle kein Dottersack zu sehen ist?

Wenn dein Schwangerschaftstest positiv war, aber auch nach der 6. SSW die Fruchthöhle noch leer ist, spricht das leider nicht für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Ohne einen Dottersack kann sich kein Embryo entwickeln. In diesem Fall beendet der Körper die Schwangerschaft oft selbst. Die Fruchthöhle wird dann von der Gebärmutter abgelöst und geht in einer Blutung ab.

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